Das Minoritinnen-Koster Muotathal geht auf eine Sammlung frommer Frauen zurück,
die 1288 die Franziskanische Lebensregel annahmen und in einem kleinen Klösterchen
bei der heute noch bestehenden alten Klosterkirche wohnten.
1530 starb das Kloster aus und wurde 1590 wieder belebt.
1684–1693 wurde die jetzige Klosteranlage erstellt.
Die alte Klosterkirche wurde 1957 im romanischen Stil renoviert und ist das älteste Kulturdenkmal in Muotathal
DER GRUNDBESITZ DES KLOSTERS
Die Franziskaner wollten ursprünglich keinen Grundbesitz haben, aber wir sehen das Frauenkloster Muotathal bald im Besitz von einigen Grundstücken. Als ältester Grundbesitz ist gewiss das «Baumgärtli» anzusehen, auf dem das alte Kloster stand, wahrscheinlich noch mit etwas Garten und einem Weidlein der Muota entlang. Vielleicht ist dieses Land den Schwestern ab der Allmeind geschenkt worden. Dann erfahren wir aus drei wichtigen Urkunden (1322, 1324, 1331), dass die Schwesterngemeinschaft in den Besitz der grossen Alp Silberen kam, die ihr von Glarner Landleuten geschenkt wurde. Ferner erfahren wir aus einer späteren Urkunde von 1487, dass das Kloster die Niedermatt ob dem alten Kloster besass, und aus einer alten Stiftung im jahrzeitbuch erhellt, dass sie auch auf der Zinglen ob der Kirchenfluh ein Stück Land besassen. Ferner ist auch erwiesen, dass die Grossmatt ob der Lustnau samt einem Ried auf Illgau bereits schon im Mittelalter zum Besitz des Klosters gehört hat Das alles zusammen ergab einen beträchtlichen Grundbesitz, der den Schwestern genügend Lebensunterhalt abwarf, der aber auch Schwierigkeiten mit sich brachte. Denn das bekannte Landsgemeindegesetz von 1294 war immer noch in Kraft, welches den Klöstern im Lande Schwyz keinen Grundbesitz gestatten wollte, weil man selber zu wenig Land hatte für das wachsende Volk. Wir vernehmen zwar nichts von Massnahmen gegen das Kloster, aber die Gelegenheit dazu kam später. Ab 1433 erhielt das Land Schwyz die Aufsicht (Vogtei) über die Klöster im Land, die bisher die Habsburger innehatten, und seit dieser Zeit hatte auch das Frauenkloster Muotathal einen von der Landesregierung bestellten Vogt, der die Oberaufsicht über seine Güter führte.
Aus dieser Urkunde von 1322 erfahren wir, dass «die Swestern ze Muotental
die Alben zem Silbrinen gekouft hatten von Wernher dem Eimer»